Schulschwierigkeiten – Lösungsansätze
Schulschwierigkeiten – Mein Kind benötigt Hilfe
Sollte oder kann Ergotherapie bei Schulschwierigkeiten verordnet werden? Worin liegt der Unterschied im Vergleich zur Lerntherapie? Und wann sollte eine Nachhilfe in Erwägung gezogen werden? Dies sind Fragen mit denen man sich konfrontiert sieht, wenn es im schulischen Alltag zu Problemen kommt.
Schulschwierigkeiten können in allen Jahrgangsstufen im Schulleben eines Kindes auftauchen und sind nicht selten nach einem erfolgreichen Abschluss der Grundschulzeit in den Mittel- und Oberstufen zu beobachten. Sie können auf einzelne Fächer beziehen, sowie sich allgemein in einer Schulmüdigkeit oder gar Schulverweigerung zeigen.
Schulschwierigkeiten betreffen nicht nur den Schüler allein und oft wirken sie sich auch auf das Leben des Schülers auch außerhalb der Schule negativ aus. Sie belasten die Eltern Kindbeziehung und führen häufig zu Streitigkeiten zwischen den Eltern oder auch anderer Personen die mit dem schulischen Alltag des Kindes betraut sind. Wenn die Versetzung gefährdet ist , sich die Krankheitstage des Kindes häufen oder eine Schulverweigerung im Raum steht, benötigt man die Hilfe von außen.
Oft reicht es nicht den fehlenden Lernstoff durch Nachhilfe in den einzelnen Fächern aufzuholen. Da der Grund für die Lücken in einer falschen Lernorganisation und Lernmethode liegen können. Eine Übersicht über die einzelnen Lernmethoden und Aufarbeitung des Lernstoffs kann eine Lerntherapie leisten.
Diese Maßnahmen reichen dennoch oft nicht aus um eine angemessene Teilhabe am schulischen Alltag zu erleben. Betrachtet man das System Familie, fällt auf, dass sich äußere Einflüsse wie mangelndes Zeitmanagement, Routine in Handlungsabläufen, K0nzentration und Aufmerksamkeit von den Eltern an das Kind weitergegeben werden.
Das Gelingen von Hausaufgaben und Lernen hängt demnach stark vom Umfeld ab. Familie ist das prägende Umfeld das die Zeitstruktur und Prioritäten vorgibt. Und von der Beziehung und dem Umgang miteinander abhängig ist. Soll das Projekt Schule mit allen Beteiligten gelingen ist es wichtig die Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu stärken.
Den Eltern Anleitung zur Selbsthilfe zu geben. Abläufe im Alltag zu analysieren und zu verbessern oder Hilfestellung bei Schwierigkeiten in der auditiven und visuellen Verarbeitung zu geben. Dabei sollte die richtige Methode der Anleitung an den familiären Bedürfnissen angepasst werden.
Das Umfeld des Kindes wie Freizeitaktivitäten oder die Selbstständigkeit bei Alltagstätigkeiten, spielt für das Erfahrungsfeld des Kindes eine wichtige Rolle. Und trägt dazu bei, dass sich ein Kind Selbstwirksam erfahren kann.
Ziel einer ergotherapeutischen Behandlung ist demnach, die Eltern anzuleiten ein lernförderliches Umfeld zu schaffen und ihr Kind bei Hausaufgaben und Lernen zu begleiten. Den Leidensdruck bei Eltern und Kinder verringern. Die Ressourcen der Kinder stärken und ihre Kompetenz in schulischen Belangen erweitern. Und bei individuellen Teilleistungsschwierigkeiten eine adäquate Hilfestellung zu geben.